Breguet, ein früher Meister der ewigen Kalender, sichert die Zukunft seiner Classique Quantième Perpétuel

Breguet, ein früher Meister der ewigen Kalender, sichert die Zukunft seiner Classique Quantième Perpétuel

Eine Marke wie Breguet muss ihre fake Uhren nicht alle paar Jahre aktualisieren oder völlig neu gestalten. Breguet ist eine traditionsbewusste Marke, die sich nicht nach den neuesten Trends richten muss. Ihre Designs sind eher zeitlos und sehr klassisch. Aber hin und wieder ist es wichtig, aktuell zu bleiben und auch das Uhrwerk einer Uhr zu aktualisieren. So war es nach fast 20 Jahren an der Zeit, eine der wichtigsten Uhren von Breguet, die Quantième Perpétuel aus der Kollektion Classique, zu aktualisieren.

Ich bin ein Fan der Classique-Linie von Breguet. Ich besitze eine reine Zeituhr, die Referenz 5907, aus eben dieser Kollektion. Ich schätze das eher schlichte, aber ikonische Gehäuse in Kombination mit dem schönen handgefertigten Zifferblatt sehr. Es ist keine Uhr, die sich aufdrängen will, sondern sie besticht durch ihre schlichte Schönheit und Ruhe. Natürlich sind auch die durchbrochenen Uhren der Tradition-Kollektion sehr hübsch anzuschauen. Aber an meinem Handgelenk ziehe ich es vor, diese beeindruckende Uhrmacherkunst unter einem der schönen handguillochierten Zifferblätter der Marke zu verstecken. Die neu überarbeitete Breguet 7327 hat ein wunderschönes Zifferblatt in diesem Stil, mit einem aktualisierten, besser lesbaren Layout und historisch wichtigen Komplikationen für die Marke.

Breguet Quantième Perpétuel 7327

Einer der frühesten Meister des ewigen Kalenders

Viele Jahre lang glaubten Uhrenliebhaber, dass Abraham-Louis Breguet (1747 Neuchâtel, Schweiz – 1823 Paris, Frankreich) in den 1780er Jahren die Uhr mit ewigem Kalender erfand. Obwohl eine solche Behauptung für diese Geschichte großartig wäre, ist dies leider nicht der Fall. Im Jahr 2016 erwarb Patek Philippe für sein Museum die älteste bekannte Taschenuhr der Welt mit ewigem Kalender. Es handelte sich um eine Kreation von Thomas Mudge, die Nr. 525, die auf das Jahr 1762 zurückgeht. Dennoch war Breguet einer der wenigen zeitgenössischen Uhrmacher, die den ewigen Kalender( französischquantième perpétuel ) beherrschten.

Breguet baute einen ewigen Kalender in seine Uhr Marie-Antoinette Nr. 1160 ein, ein Meisterwerk, mit dessen Herstellung er 1783 begann und dessen Fertigstellung 44 Jahre dauerte. Im Jahr 1795 präsentiert Breguet jedoch die oben abgebildete Taschenuhr. Sie verfügt über einen ewigen Kalender und eine Mondphasen-Komplikation. Das Uhrwerk, das natürlich die Schaltjahre berücksichtigte, war unglaublich komplex, und nur wenige andere Uhrmacher konnten damals so etwas herstellen. Und obwohl es sich um eine Taschenuhr handelte, wies das Zifferblatt bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit dem der heutigen Armbanduhren von Breguet auf. Die römischen Ziffern sind natürlich ein charakteristisches Merkmal, aber es fällt auch auf, wie leicht sich die Uhrzeit und alle anderen Informationen auf dem Zifferblatt ablesen lassen. Breguet war stets bestrebt, seine Uhren gut lesbar zu machen, und das unterscheidet seine Werke von vielen der ultrakomplexen Zeitmesser seiner Zeit.

Die Breguet Classique Quantième Perpétuel 7327

Heute hat Breguet soeben seine neue ewige Kalenderuhr Ref. 7327. Die Uhr scheint sehr stark von Abraham-Louis Breguets Ziel inspiriert zu sein, leicht ablesbare Zifferblätter zu entwickeln. Doch bevor wir uns dem schönen Zifferblatt zuwenden, wollen wir einen Blick auf das Gehäuse und das Uhrwerk im Inneren werfen. Genau wie ihre Vorgängerin, die Ref. 5327, hat auch die neue 7327 ein 39-mm-Gehäuse mit Münzrand. Mit einer Dicke von 9,13 mm hat sie ein sehr schlankes Profil. Dies ist nur möglich, weil beide Uhren das gleiche automatische Basiswerk, das Kaliber 502.3 (ursprünglich auf der Basis des Frédéric Piguet 71), verwenden. Dieses Uhrwerk steckt auch in der zeitlich begrenzten Breguet 5157, einem von RJs Lieblingsmodellen.

Zusätzlich zu diesem Basiswerk haben die Uhrmacher ein neues Modul für den ewigen Kalender gebaut. Das Kaliber heißt nun 502.3.P und besteht aus 294 Teilen, etwa 30 weniger als das bisherige 502.3DRP1. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Breguet die Gangreserveanzeige abgeschafft hat, die bei einer Automatikuhr ohnehin nicht die nützlichste Komplikation ist. Bleiben noch die Komplikationen für das Datum, den Tag, den (rückläufigen) Monat, die Mondphase und das Schaltjahr. Ich kann immer noch nicht glauben, dass all das in ein nur 4,5 mm dickes Uhrwerk passt.

Das rhodinierte 502.3P läuft mit 21.600 Umdrehungen pro Minute und bietet 45 Stunden Gangreserve. Um seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Magnetismus zu erhöhen, ist es mit einer flachen Siliziumspirale und einer umgekehrten geradlinigen Hemmung mit Siliziumhörnern ausgestattet. Durch den ausgestellten Gehäuseboden kann man den dezentrierten Rotor aus 18 Karat Gold sehen, der ein charakteristisches Merkmal dieser Uhrwerkserie ist.

Mäßigere Verarbeitung des Uhrwerks und eine sauberere Gestaltung des Zifferblatts

Was mir sofort auffiel, war der Unterschied in der Verarbeitung des Uhrwerks. Das Modell von 2004 hatte eine ziemlich eklektische Dekoration mit Blumen auf dem gesamten Uhrwerk. Die Brücken waren freihändig graviert, genau wie der hand-skelettierte Rotor. Wenn ich es mir jetzt ansehe, ist es natürlich schön gemacht, aber es wirkt ein bisschen übertrieben. Und die Leute bei Breguet haben dem wohl zugestimmt, denn die Veredelung der neuen 7327 ist viel gemäßigter. Die Côtes de Genève-Veredelung auf den Brücken und das kreisförmige Gerstenkornmuster auf dem Rotor sind zwar immer noch wunderschön, aber sie sind deutlich dezenter.

Mir gefällt jedoch der pragmatischere Ansatz, den Breguet gewählt hat, und das gilt auch für das neue versilberte Goldzifferblatt. Breguet hat das alte zentrale Hilfszifferblatt für den Monat dorthin verlegt, wo sich früher die Gangreserveanzeige bei 10:30 Uhr befand. Außerdem haben die Designer die Mondphasenanzeige halbiert und auf den Kopf gestellt, wodurch das Zifferblatt ebenfalls weniger überladen wirkt. Auch die Tatsache, dass das gesamte innere Zifferblatt nur noch den Clous de Paris und nicht mehr verschiedene Muster enthält, macht es für die Augen wesentlich angenehmer. Schauen Sie sich die beiden einfach nebeneinander an. Finden Sie nicht auch, dass das neue Modell viel aufgeräumter aussieht als das alte?

Letzte Worte

Meiner Meinung nach hat Breguet die Quantième Perpétuel sehr gut aufgeräumt. Es ist immer noch ein sehr beeindruckender Zeitmesser, dank des hohen Niveaus der Verarbeitung und des komplexen, schlanken Uhrwerks. Aber sie prahlt nicht damit, und das ist genau das, was mir an der Marke so gut gefällt.

Schneiden des goldenen Zifferblatts der Classique Quantième Perpétuel 7327

Die Roségoldversion der neuen Breguet 7327 wird mit einem braunen Alligatorlederband geliefert, die Weißgoldversion mit einem blauen Alligatorlederband. Beide Armbänder sind mit einer Faltschließe aus dem entsprechenden Metall ausgestattet, und beide Uhren werden für 86.000 € erhältlich sein. Wenn Sie mehr wissen möchten, besuchen Sie die offizielle Breguet-Website.

Lassen Sie mich in den Kommentaren wissen, was Sie von dem neuen ewigen Kalender von Breguet halten.

Spezifikationen der Uhr

MARKE

Breguet

MODELL

Klassik Quantième Perpétuel 7327

REFERENZ

7327BR/11/9VU (Roségold) oder 7327BB/11/9VU (Weißgold)

WÄHLEN SIE

Massives Gold mit versilberter Oberfläche und Handguillochierung

GEHÄUSE MATERIAL

18K Roségold / Weißgold

GEHÄUSE ABMESSUNGEN

39 mm (Durchmesser) × 9,13 mm (Dicke)

KRISTALL

Sapphire

GEHÄUSE RÜCKSEITE

Gold mit Ausstellungsfenster aus Saphir

BEWEGUNG

Breguet 502.3.P – Automatischer ewiger Kalender, Frequenz 21.600 U/min, 45 Stunden Gangreserve, 35 Lagersteine, Rotor aus 18 Karat Gold, Unruhspirale aus Silizium, invertierte geradlinige Hemmung mit Siliziumhörnern

WASSERBESTÄNDIGKEIT

3ATM

RIEMEN

Braun/blaues Alligatorleder mit goldener Faltschließe

FUNKTIONEN

Uhrzeit (Stunden, Minuten) und ewiger Kalender (Tag, Datum, retrograder Monat, Schaltjahr und Mondphasenanzeige)

PREIS

€86,000