Ein weiterer Sonntag, ein weiterer Showdown! Diese Woche treten zwei luxuriöse Sportuhren mit integriertem Armband, Subsekunden-Anordnung und Mikrorotorkaliber gegeneinander an. In der roten Ecke sehen wir RJ, der den Louis Vuitton Tambour verteidigt. In der blauen Ecke kämpft Thomas um den Chopard Alpine Eagle 41 XPS. Wer wird als Sieger hervorgehen? Du entscheidest!
Louis Vuitton und Chopard werden nicht oft in einem Atemzug erwähnt. Dennoch bieten sie zwei ziemlich ähnliche Uhren an. Jeder kann dem anderen Konkurrenz machen. Diese Woche möchten wir herausfinden, was Sie, liebe Fratelli, am meisten schätzen.
Letzte Woche – Rolex Perpetual 1908 vs. Breguet Classique 5157
Aber werfen wir zunächst einen Blick auf die Ergebnisse des Sunday Morning Showdowns der letzten Woche. Jorg und Daan stellten die aktuelle Rolex Perpetual 1908 der Breguet Classique 5157 gegenüber. Das Ergebnis war sehr, sehr eindeutig. Satte 70 % der Wähler entschieden sich für die Breguet gegenüber der Rolex! Ein Blick in den Kommentarbereich offenbarte jedoch keinen einzigen eindeutigen Grund, warum so viele die Breguet bevorzugten, sondern vielmehr eine ganze Reihe unterschiedlicher Beweggründe. Einige Leute bemerkten, dass das Mobilteil der Rolex nicht ganz richtig sei. Andere empfanden die Breguet einfach als pure Klasse. Natürlich hat das Erbe von Breguet auch einige Menschen beeinflusst. Es gab sogar einen Vergleich der Wasserbeständigkeit, also was auch immer Ihr Boot schwimmt! Auf jeden Fall hat die Breguet gewonnen!
RJ: Louis Vuitton Tambour
Wenn ich an Louis Vuitton denke, denke ich an einen unserer Mitwirkenden, George Cramer, der letztes Jahr leider verstorben ist. Er war nicht nur Mr. Cartier, sondern hatte auch einen unglaublichen Geschmack für Stil im Allgemeinen. Beispielsweise konnte man ihn oft mit Reiseausrüstung von Louis Vuitton sehen, und er war einer der ersten, der mir Louis Vuitton-Uhren vorstellte. Er hatte früher eine Tambour, kaufte aber auch eine Escale Time Zone-Uhr aus Edelstahl, nachdem er hier auf Fratello darüber geschrieben hatte. Von diesem Moment an behielt ich Louis Vuitton als Uhrmacher genau im Auge und war glücklich überrascht, als die Marke eine neue Generation der klassischen Tambour herausbrachte, einer Luxus-Sportuhr aus Stahl, Bicolor und Vollgold.
Der Tambour ist ein Beweis für das Engagement von Louis Vuitton
Beim Sunday Morning Showdown dieser Woche haben wir die scheinbar beliebte Alpine Eagle 41 XPS von Chopard gegen die neue Tambour von Louis Vuitton antreten lassen. Wir stellen diese beiden einander gegenüber, weil sie beide über integrierte Armbänder verfügen, ihre Preispunkte einigermaßen nahe beieinander liegen und beide über ein Mikrorotorwerk verfügen.
Mittlerweile sind beide Marken im Luxusmarkt tätig, wo Louis Vuitton ebenfalls tief in der Mode (und natürlich im Gepäck) verwurzelt ist und Chopard für seinen Schmuck und seine Accessoires bekannt ist. Beide Marken nehmen es aber auch unglaublich ernst, wenn es um Uhren geht. Während Chopard 1860 als Uhrenunternehmen begann, begann Louis Vuitton später mit der Herstellung hochwertiger Uhren. Im Jahr 2011 erwarb LV La Fabrique du Temps, einen Uhrwerkhersteller, der derzeit in der Nähe von Genf ansässig ist. Wenig später kaufte die Marke auch Léman Cadrans, einen Zifferblatthersteller in der Schweiz. Louis Vuitton nimmt die Uhrmacherei sehr ernst und der neue Tambour ist das perfekte Beispiel. Zunächst einmal ist das integrierte Armband wunderschön und elegant, mit einem kurvigeren Design als die üblichen Verdächtigen.
Der Detaillierungsgrad
Der neueste Tambour von Louis Vuitton zeigt deutlich die klassischen Tambour-Linien, ist jedoch dünner als zuvor und misst nur 8,3 mm. Das Gehäuse ist außerdem 40 mm breit und 44 mm lang. Es zeichnet sich durch ein hohes Maß an Details aus, mit einem gebürsteten Profil, polierten Ecken und einer sandgestrahlten Lünette mit einem erhabenen Louis Vuitton-Markennamen. Die „Anstöße“ weisen eine satinierte Oberfläche mit polierten Kanten auf und bilden den Ausgangspunkt für das integrierte Armband. Mit seiner satinierten Oberfläche und dem hochglanzpolierten Mittelstück zwischen den Gliedern erinnert mich dieses Armband an das Omega Constellation-Armband.
Auch wenn das Zifferblatt der Louis Vuitton Tambour nicht den Grand-Seiko-Geschmack der Chopard Alpine Eagle hat, verfügt es doch über viel Tiefe. Das sandgestrahlte und gebürstete Sektorzifferblatt mit aufgesetzten Leuchtziffern und abgeschrägten Indizes zeigt, dass Louis Vuitton große Sorgfalt auf Design und Ausführung gelegt hat. Der zentrale Teil des Zifferblatts ist vertikal gebürstet, während das Hilfszifferblatt für die kleine Sekunde eine konzentrische Maserung aufweist.
Kaliber LFT023
Louis Vuitton verwendet sein LFT023-Uhrwerk, ein vollständig im eigenen Haus entwickeltes Kaliber mit einem Mikrorotor aus 22 Karat Roségold und einem speziellen „LV“-Motiv. Die Brücken sind sehr schön verarbeitet und weisen sandgestrahlte Oberflächen sowie erhabene, hochglanzpolierte und abgeschrägte Kanten auf. Dieses Chronometer-zertifizierte Uhrwerk verfügt außerdem über eine Gangreserve von 50 Stunden.
Ist diese Uhr perfekt? Nein, das ist es nicht, denn die perfekte Uhr gibt es sowieso nicht. Beispielsweise berührt der Minutenzeiger nicht die Minutenspur auf dem Zifferblatt. Aber das hat auch einen besonderen Reiz, ähnlich wie eine Unvollkommenheit an einem Modell.
Die Armbandkonstruktion des Tambour ist einfach besser
Diese Uhren mit integriertem Armband von Louis Vuitton und Chopard bieten frische Designs in einer Branche, die vom „Erbe“ lebt. Die Chopard Alpine Eagle ist eine Nachfolge und moderne Interpretation der St. Moritz-Uhr der Marke aus den 1980er-Jahren. Die XPS-Version ist diejenige, die ich aus dieser Sammlung bevorzuge, aber leider komme ich nicht über die Armbandkonstruktion hinweg. Die Mittelglieder sind einfach Kappen, die die Schrauben halten, die von der Unterseite des Armbands her eingeführt werden. Für eine Uhr, die 24.400 Euro kostet, hätte Chopard meiner Meinung nach bei der Konstruktion des Armbands gründlichere Arbeit leisten können, vor allem weil es ein so wesentlicher Bestandteil dieser Art von Uhr ist.
Diese Alpine Eagle- und Tambour-Uhren sind nicht jedermanns Sache, und erstere zeigt vielleicht, dass Chopard schon länger im Uhrengeschäft tätig ist als Louis Vuitton. Es macht wenig Sinn, bei diesen Uhren ganz auf „Uhren-Snob“ zu setzen, da sie sich an unterschiedliche Zielgruppen richten und die Chopard wahrscheinlich im Vorteil ist. Aber der Louis Vuitton Tambour ist wegen seiner hochwertigen Verarbeitung und seinen coolen Designmerkmalen meine Wahl. Der Verkaufspreis des Louis Vuitton Tambour beträgt 19.500 €. Wenn Sie Daans Rezension dieser Uhr lesen möchten, finden Sie sie hier.
Thomas: Chopard Alpine Eagle 41 XPS
Wo soll ich anfangen? Meiner Meinung nach ist die Chopard Alpine Eagle 41 XPS der Louis Vuitton Tambour in vielerlei Hinsicht überlegen. Aber bei einem Showdown und einer Niederlage habe ich das schon einmal so empfunden, deshalb möchte ich heute keine Abstriche machen. Lassen Sie mich versuchen, den Chopard stichhaltig zu vertreten, um sicherzustellen, dass der Sieg dort landet, wo er hingehört.
Beginnen wir mit einigen guten alten Spezifikationen. Zugegebenermaßen sind diese für mich am wenigsten wichtig, aber ich weiß, dass sie die Abstimmung beeinflussen können. Diese Uhren sollen dünn sein, und die Alpine Eagle ist die schlankere der beiden, wenn auch nur um 0,1 mm. Gleichzeitig ist die Wasserdichtigkeit des LV auf 100 Meter doppelt so hoch. Außerdem verfügt es über die doppelte Anzahl an Federhäusern (nämlich zwei), was ihm eine Gangreserve von 65 Stunden verleiht. Der Tambour erlischt nach 50 Stunden. Beide sind Chronometer, aber das Chopard-Kaliber L.U.C 96.40-L verfügt über den Poinçon de Geneve und ist 0,9 mm dünner.
Wenn Sie nun meinen Texten folgen, wissen Sie, dass ich das alles gerne verwerfen würde, wenn die Louis Vuitton Tambour ein deutlich besseres Design hätte als die Chopard Alpine Eagle 41 XPS. Schauen wir doch mal genauer hin, ja?
Der Alpine Eagle übertrifft den Tambour im Design
Ich weiß, dass wir hier über modische Uhren sprechen, nicht über echte Werkzeuguhren. Dennoch bin ich der Meinung, dass großartiges Uhrendesign immer mit Funktionalität beginnt. Design, das nur der Schönheit dient, ist eine sinnvolle Option, aber ich habe das Gefühl, dass es die Messlatte höher legt. Damit kommt man nur durch, wenn man es wirklich schafft. Andernfalls verliert ein Design seine Relevanz.
Was ich ansprechen möchte, ist die Zifferblattanordnung des Tambour, die problematisch ist. Ich habe mehrere Probleme damit, aber lassen Sie mich mit der Minutenspur beginnen. Selten habe ich eine markantere, besser lesbare Minuterie gesehen. Der Minutenzeiger kommt leider nicht in die Nähe davon. Das bedeutet, dass es sich nur um einen dekorativen Ring handelt, und wie oben beschrieben, sollte er dann besser umwerfend dekorativ sein. Das ist es nicht. Es ist nur ein Minutentrack.
Dann sind da noch die Proportionen. Die Zeiger sind zu dünn für das Zifferblatt und das Hilfszifferblatt ist zu klein. Wenn Sie schließlich das Bedürfnis verspüren, Ihren Markennamen rund um die Lünette zu schreiben, haben Sie mich verloren. Zugegebenermaßen gefällt mir die mattierte Oberfläche des Uhrwerks. Es kontrastiert wunderbar mit den polierten Kanten und dem Rotor aus 22 Karat Roségold.
Das Alpine Eagle XPS ist eine wahre Schönheit
Okay, lassen Sie mich von jetzt an auf meinen Konkurrenten konzentrieren. Die Alpine Eagle ist eine der wenigen neueren Uhren ihres Genres, die sowohl attraktiv als auch nicht abgeleitet ist. Besonders diese Version geht mir richtig auf die Nerven. Ich sehe Grand Seiko in diesem Zifferblatt überhaupt nicht. Die Kombination der unregelmäßigen, tiefen Textur mit der Lachsfarbe ist absolut einzigartig. Besonders gut gefällt mir das grobe Aussehen, das im Kontrast zum sehr feinen und sauberen Finish des Äußeren der Uhr steht. Ich weiß, dass römische Ziffern in der Uhrenbranche für Uneinigkeit sorgen. Oder vielleicht sind sie per se eher unpopulär als spaltend. Beim Alpine Eagle sind sie jedoch fast schon eine Notwendigkeit. Die Uhr hat den St. Moritz-Chic der 80er Jahre, der durch die drei römischen Ziffern so gut zum Ausdruck kommt.
Ich verstehe RJs Kommentar zum Armband. Es fühlt sich nicht besonders stabil an, aber ich schätze ein schönes und stabiles Armband. Stilistisch passt es jedoch dank seines schmalen, polierten Bandes und der versteckten Schließe wunderbar zum Gehäuse. Alles in allem ist der Alpine Eagle eine sehr attraktive Wahl abseits der ausgetretenen Pfade. Wie RJ sagte, müssen Sie sich von 24.400 € trennen, aber ich halte den Sprung vom LV für gerechtfertigt.
Ihre Wahl: Louis Vuitton Tambour oder Chopard Alpine Eagle 41 XPS
Hier hast du es. Zwei schlanke Sportuhren aus Stahl mit integriertem Armband, Mikrorotorwerk und kleiner Sekunde bei sechs. Was bevorzugen Sie? Gefällt Ihnen der klare und kurvenreiche Tambour? Oder möchten Sie lieber den Alpine Eagle im 80er-Jahre-Chic haben? Geben Sie Ihre Stimme ab und teilen Sie uns Ihre Gründe im Kommentarbereich unten mit!